Die Vorbereitungen für den geförderten Glasfaserausbau im Landkreis Görlitz schreiten weiter voran. Erst kürzlich fanden zwei Informationsveranstaltungen statt, in deren Rahmen den Bürgermeistern und Verwaltungsmitarbeitern der betroffenen 53 Kommunen ein weiteres Breitbandförderprojekt vorgestellt wurde. Das Projekt, das mit Mitteln des Bundes und Landes auf der Grundlage der Gigabit-Richtlinie 1.0 (Hellgraue Fleckenförderung) gefördert wird, ist in 6 Lose aufgeteilt. Für 22.644 förderfähige Adressen soll dadurch eine stabile Internetverbindung mit Geschwindigkeiten bis 1 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) möglich werden.
Der Landkreis Görlitz und die GlasfaserPlus GmbH hatten gemeinsam zu den Veranstaltungen eingeladen. Dabei stellte sich GlasfaserPlus den Teilnehmern vor: Das Kölner Unternehmen ist ein Joint Venture zwischen der Deutschen Telekom und dem IFM Global Infrastructure Fund, das bis 2030 eigenwirtschaftlich rund vier Millionen Glasfaseranschlüsse im ländlichen Raum sowie in klein- und mittelstädtischen Regionen Deutschlands bauen will. Darüber hinaus beteiligt sich GlasfaserPlus an staatlichen Förderausschreibungen.

Auf den Treffen wurde über die technische Realisierung, den Planungsansatz sowie über innovative Verlege- und Tiefbautechnologien gesprochen. Zudem wurden den Kommunen erste Einblicke in die Strukturplanung und die Projektierung gegeben, um alle förderfähigen Gemeinden auf denselben Stand zu bringen und über die weiteren Schritte zum geförderten Glasfaserausbau aufzuklären. Es wurde vereinbart, in Kürze weitere Informationen direkt mit den Kommunen auszutauschen, die diese dann entsprechend ihrer Möglichkeiten veröffentlichen.
Bei den Veranstaltungen wurde auch darüber informiert, dass in Kürze das „T-Car“ der Deutschen Telekom im Landkreis unterwegs sein wird. Dabei handelt es sich um ein Auto mit innovativer Technik und KI, welches die Oberflächen scannt. Auf diese Weise wird die Planung der Trassenverläufe vereinfacht.
„Wir sind mit dem Ziel angetreten, den ländlichen sowie klein- und mittelstädtischen Raum in Deutschland mit schnellem und zuverlässigem Internet durch Glasfaseranschlüsse zu digitalisieren. Der Landkreis Görlitz ist auf diesem Weg ein wichtiger Meilenstein“, so Andreas Dankert, Relationship Management bei GlasfaserPlus. Die GlasfaserPlus stellt ihr Netz allen Telekommunikationsanbietern zur Verfügung. Für den Ausbau im Landkreis haben die Telekom sowie SachsenGigaBit, Tochterunternehmen der SachsenEnergie, bereits angekündigt, das Netz der GlasfaserPlus nutzen zu wollen.
Hintergrund:
Nach Abschluss des europaweiten Auswahlverfahrens zur Vergabe von Ausbaukonzessionen hat am 05.03.2025 der Kreistag für alle sechs Lose des Cluster 12 nach der Gigabit-Richtlinie 1.0 die Zuschläge erteilt. GlasfaserPlus GmbH übernimmt für die sechs Lose den Ausbau in den kommenden Jahren. Für die Errichtung und den Betrieb der gigabitfähigen Telekommunikationsnetzinfrastruktur (Glasfaser) werden den Netzbetreibern Zuwendungsmittel zur Schließung der Wirtschaftlichkeitslücken in den jeweiligen Losen bereitgestellt. Diese beauftragen eigenverantwortlich ihrerseits Unternehmen mit dem Netzausbau bzw. der Errichtung der Infrastruktur. Die Planungen konnten kurzfristig gestartet werden. Voraussichtlich werden schon im 3. Quartal 2025 die Baumaßnahmen beginnen. Nach der Winterpause, d. h. ab Frühjahr 2026 soll dann flächendeckend gebaut werden. Zusätzlich werden aktuell durch die GlasfaserPlus in vier von sechs Losen Eigenausbaumaßnahmen umgesetzt. Dies ist eine Ergänzung zu den geförderten Maßnahmen.